Der Bankräuber und seine Raubersg'schicht
Elf Jahre nach einem Bankraub stand der mutmaßliche Täter endlich vor einem Schwurgericht. Die Story, die er im September 2007 vor Gericht auftischte, war abenteuerlich: Der 40-Jährige mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien behauptete, ein Araber habe ihn zum Bankraub gezwungen. Alles sei ein abgekartetes Spiel, die Bankmitarbeiterin als Geliebte des Arabers in den Coup eingeweiht gewesen. "Ich hatte mir in der Bäckerei eine Jause geholt", erinnerte sich die Bankangestellte an den Tag des Überfalls, den 6. August 1996. "Mir ist der Mann so komisch vorgekommen. Da steht nie einer um diese Zeit vor der Bank", sagte die 38-jährige Frau, die elf Jahre zuvor die Bankfiliale in der kleinen Ortschaft geleitet hatte. Sie habe die Bank auf- und hinter sich wieder zugesperrt. "Um 8 Uhr habe ich von innen beobachtet, dass er immer noch dort gestanden ist." Sie öffnete die Türe, der Kunde trat ein. "Er sagte, er braucht einen Kredit über 200.000 Schilling (ca. 15